KLIMAFASER

Die Klimafaser ist aufgrund ihrer positiven Eigenschaften mittlerweile unverzichtbar im Schlafbereich. In Bezügen, Decken, Kissen und Matratzen sorgt die Faser für ein besseres Schlafklima. Und damit für einen besseren und erholsameren Schlaf. Unsere Schlafberater erklären, warum die Klimafaser für Bettwaren und Matratzen unverzichtbar ist, wie sie hergestellt wird und worauf es bei der Pflege ankommt.

Was ist Klimafaser?

Die Klimafaser wird aus Polyacrylnitril (kurz: PAN) gefertigt. Polyacrylnitril, einfachheitshalber oft Polyacryl oder Polyacrylfaser genannt, ist eine Kunststofffaser, die größtenteils aus kettenartig verbundenen Acrylnitril-Molekülen besteht. Polyacryl ist quasi als synthetisches Gegenstück zur Wolle zu verstehen, weshalb die Klimafaser, bestehend aus Polyacrylfasern, an gewöhnliche Baumwolle erinnert. Die Klimafaser ist eine leicht gekräuselte, feuchtigkeitstransportierende und klimaregulierende Spinnfaser. Durch die Kräuselung der Faser ergibt sich eine gute Griffigkeit und eine bauschige Konsistenz.

Wo wird Klimafaser eingesetzt?

Aufgrund ihrer positiven Eigenschaften ist die Klimafaser in der Stoffproduktion unverzichtbar. Als Industriefaser wird sie überwiegend in der Bekleidungsindustrie eingesetzt. Doch auch im Schlafbereich ist die Faser ein fester Bestandteil und wird daher in Matratzenbezügen, Bettdecken und Kopfkissen verarbeitet. Die Faser wird einerseits als Füllmaterial für Kopfkissen und Bettdecken verwendet, andererseits wird sie in Außenbezügen von Matratzen, Bettdecken oder Toppern verarbeitet. Der Grund: Die Klimafaser trägt zur Verbesserung der Klimaeigenschaften von Bettwaren und Matratzen bei.

Wie wird Klimafaser hergestellt?

Klimafasern können entweder im Nassspinnverfahren oder im Trockenspinnverfahren hergestellt werden:

Trockenspinnverfahren: Die Spinnmasse wird bei warmer Luft durch Düsen in einen Spinnschacht gedrückt, das Lösungsmittel verdampft, das Spinnmaterial wird aufgespult.
Nassspinnverfahren: Eine Spinnpumpe drückt die gelöste Substanz durch eine Spinndüse mit sehr feinen Öffnungen. Die Substanz wird in ein Fällbad geleitet, in welchem die flüssige Masse durch Hinzugabe von Chemie verfestigt. Das Ergebnis sind feine Fäden. 

Die Klimafaser ähnelt optisch natürlicher Baumwolle, wobei die Fasern der Klimafaser stärker gekräuselt sind. Klimafaser lässt sich wunderbar mit natürlichen Fasern mischen und weiterverarbeiten. Daher wird oft ein Gemisch aus Baumwolle und Klimafaser verwendet.

Die Vorteile von Klimafaser


Die Klimafaser punktet durch eine Vielzahl positiver Eigenschaften, die besonders nützlich für Matratzen und Bettwaren sind. Die Vorteile sind vielfältig: 

  • Klimafaser erhöht den Liegekomfort
  • Die Oberfläche ist weich und anschmiegsam
  • Einfache Pflege und lange Haltbarkeit
  • Klimaregulierende Eigenschaften
  • Hohe Atmungsfähigkeit und gute Feuchtigkeitsabgabe
  • Wärmender Stoff, ohne Hitze zu stauen
  • Gute Formbeständigkeit und sehr elastisch
  • Schimmelresistent: Pilzsporen finden auf der glatten Oberfläche keinen Nährboden 

Bettwaren mit Klimafaser sind besonders geeignet für Personen, die nachts zu starkem Schwitzen neigen. Durch die ausgeprägte Atmungsaktivität und Klimaregulation sind Bettdecken eine sehr gute Wahl bei Nachtschweiß. Eine Bettdecke mit Klimafaser ist ebenfalls aufgrund der positiven Eigenschaften eine gute Alternative zur Daunendecke.

Tipp: Achten Sie auch bei der Auswahl der Bettwäsche darauf, dass die Stoffe atmungsaktiv sind. So können Sie sicher gehen, dass Sie erholsam schlafen und nicht schweißgebadet aufwachen.

Die richtige Pflege von Klimafaser

Die Klimafaser ist ganz besonders pflegeleicht. Bettwaren, das heißt Kissen und Decken, aus Klimafaser können im Pflegeprogramm bei bis zu 60° Grad bequem in der eigenen Waschmaschine gewaschen werden. Für den Waschvorgang empfehlen unsere Schlafberater Ihnen ein flüssiges Feinwaschmittel. Besonders praktisch an der Klimafaser: Textilien mit Klimafaser trocknen nach dem Waschgang sehr schnell an der Luft. Daher sollten Bettwaren mit Klimafaser-Füllung oder -Bezug nicht im Trockner getrocknet werden – auch, um einen Hitzestau zu verhindern. Das ist nicht nur praktisch, sondern insgesamt auch besser für die Umwelt. Durch den Einsatz von Klimafaser sind Textilien besonders knitterarm, wodurch Bettwaren und Matratzenbezüge nach dem Waschgang in der Regel bereits sehr glatt sind.